Tierschutz - Aktiv: RUDE REBEL reagiert auf Artikel in der Schwäbischen zum Thema Zoo

Leserbrief zur Ihren Online-Artikeln: „Tiere töten und verfüttern – Zoos handeln richtig“, „Sollen Zoos überschüssige Tiere töten?“ vom 02.02.2025

10.02.2025 von Sabrina Hofmann von RUDE REBEL

Lieber Dirk Grupe, liebe Schwäbische-Redaktion und liebe Zooverbände,

Herr Grupe hat natürlich völlig Recht, wenn er schreibt, dass die eigentliche Forderung der Tierschützer*innen grundsätzlicher ist als die Frage, ob es ethisch vertretbar sei, überschüssige Zootiere an andere Zootiere zu verfüttern, nämlich der Appell des „Ende aller Zoos".

Und doch ist es meines Erachtens äußerst fragwürdig, das Töten von Zootieren mit den Begriffen „Grundbedürfnis“, „artgerecht“, „lebenswert“ und „natürlicher Kreislauf“ zu legitimieren.

Nichts, von dem was in einem Zoo geschieht, ist artgerecht, lebenswert oder natürlich. Somit ebenfalls nicht, eingesperrten und apathischen Wildtieren, die in ihrem natürlichen Lebensraum auf die Jagd gehen würden, ausrangierte Tiere in mundgerechten Häppchen zum Fraß vorzuwerfen.

Die angebliche „Faszination“ für Groß und Klein, die dabei entsteht, die traurige Existenz von gefangenen Wildtieren zu begaffen, erschließt sich mir ebenfalls nicht und scheint vielmehr in einer ausgedienten Tradition zu fußen, welche der modernen Tierethik widerspricht und längst hinterfragt werden sollte.

Es geht also um die grundlegende Frage, ob Zoos eine Daseinsberechtigung haben oder schlichtweg Tierquälerei sind.

Die offenkundigen Argumente gegen die Haltung von Tieren in Zoos, wie unnatürlicher Lebensraum, Platzmangel und Gefangenschaft, werden von Zooverbänden dabei nicht bestritten. Wie auch?! Stattdessen sucht man händeringend nach Argumenten, welche die validen Argumente gegen Zoos, überschatten sollen.

Zuvorderst der Artenschutz, welcher laut Zooverbänden darin besteht, vom Aussterben bedrohte Tiere in Gehege zu pferchen und künstlich am Leben zu erhalten.

Ein netter Nebeneffekt, der sich bei aller angeblichen Tierliebe ergibt, ist der beträchtliche Profit, den Zoos hierbei generieren.

Artenschutz geschieht allerdings nicht in Zoos, sondern durch Projekte, die das natürliche Habitat der Tiere schützen, durch den Kampf gegen Wilderei und ganz allgemein durch Natur- und Umweltschutz.

Die verschwindend geringe Zahl der Auswilderungen durch Zoos, sind leider lediglich medienwirksame Alibi-Projekte.

Könnten vom Aussterben bedrohte Tiere zwischen dem natürlichen, aber menschenverschuldeten Niedergang ihrer Art oder der Gefangenschaft in Zoos wählen – was würden sie wohl wählen?

 

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